Über mich


Dr. Markus Hubenschmid
Als ich Ashtanga Yoga zum ersten Mal praktizierte, war ich tief beeindruckt. Dieser Yogastil bewegte sich auf einer anderen Ebene als das Hatha-Yoga, das ich bisher kennengelernt hatte.
Der dynamische Atem- und Bewegungsrhythmus, die klare Struktur und die hohe Intensität haben eine tiefe Wirkung auf den Körper. Nach der ersten Stunde war ich völlig ausgepowert, aber ich wusste, das will ich machen, da möchte ich hin. Im Ashtanga-Yoga werden wir in jeder Hinsicht mit uns selbst konfrontiert: mit verkürzten Muskeln, Blockaden und inneren Hindernissen: mit unseren Verhaltensmustern wie Leistungsdenken oder Perfektionismus, dem inneren Schweinehund…
Wir nehmen alles mit auf die Matte, was uns auch in unserem Alltag beeinflusst und wir haben die Möglichkeit, es dort zu transformieren. Über die körperliche Praxis verändert sich die Selbstwahrnehmung, der Körper und dann nach und nach auch der Geist. Die Gedanken werden ruhiger und es entsteht eine größere innere Ruhe.
Die einzige Voraussetzung für diesen Prozess ist beharrliches Üben. Die immerzu gleiche Abfolge der Haltungen (Asanas) dient uns dafür als perfekter Spiegel. Wie verändert sich meine Praxis und wie ist die Tagesform? – keine Übungspraxis, kein Tag ist wie der andere. Und wenn ich eine Sache inzwischen gelernt habe: es lohnt sich dran zu bleiben – es geht immer weiter.
Meine erste Berührung mit Yoga hatte ich 1992 durch das Buch „Yoga und Sport“ von Selvarajan Yesudian, einem der ersten indischen Yogameister, der in Europa Yoga unterrichtete. Damals war ich gerade 29 Jahre alt und mein Interesse für Yoga war geweckt…
Im Jahr 2014, ich war inzwischen 51 Jahre alt, stand ich vor der Frage: soll das beruflich jetzt tatsächlich alles gewesen sein? Willst du das, was du jetzt tust bis zur Rente machen? Was ist Dir wirklich wichtig? Die Antwort auf diese Fragen war der Beginn einer berufsbegleitenden Yogalehrer-Ausbildung. An der „Yoga Akademie Freiburg“ absolvierte ich eine zweieinhalbjährige Ausbildung in stilübergreifendem Hatha Yoga (700 UE), das vor allem auf der Shivananda- und Iyengar-Tradition basierte.
Im Frühjahr 2020 begann ich eine weitere, dreijährige Lehrerausbildung an der staatlich anerkannten berufsbildenden Ergänzungsschule „Ashtanga-Yogawerkstatt“ (AYW) in Köln bei Beate Guttandin. Sie hat mehrere Jahre direkt bei Pattabhi Jois – dem Vater des Ashtanga Yoga – in Mysore/Indien studiert und gehört zu den wenigen europäischen Lehrerinnen für Ashtanga-Yoga, die noch von ihm direkt zertifiziert worden sind. Im Frühjahr 2023 machte ich in der AYW meinen Abschluss und bin jetzt zertifizierter Ashtanga-Yogalehrer (1476 UE). Nun möchte ich das, was ich über Yoga weiß, gerne weitergeben!
„Übe und alles kommt.“
S.K. Patthabi Jois